Provence reiseImpressionen
Sisteron - Das Tor zur Provence
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Der majestätische wirkende Ort Sisteron ist der nördlichste Punkt der Provence. Sisteron wird auch als das "Tor zur Provence" bezeichnet, was durch seine von steilen Felsenwänden eingerahmte Lage auf der Route Napoleon unterstrichen wird. Hier versperrte einst ein riesiger Felsen den Flusslauf der Durance. Der Fluss hat sich aber einen Weg in den Fels gegraben und dieser Durchbruch ist eine beeindruckende Felsenge mit Felsgraten an den Seiten. Diesen Weg in die Provence über Sisteron nimmt man üblicherweise, wenn man von Grenoble in Richtung Süden fährt.
Einst verlief hier die wichtigste römischen Handelsstraße deser Gegend., die Via Domitia. Daher wurden das Kastell und der Ort hauptsächlich zur Absicherung dieser Handelsstraße errichtet. Sisteron bewahrte über die vielen Jahrhunderte seine handelstechnische und strategische Bedeutung. Deshalb wurden die Befestigungsanlagen auch stetig ausgebaut, was im Mittelalter mit der Errichtung der imposanten Zitadelle einen Höhepunkt fand. Während des Zweiten Weltkriegs war der Ort hart umkämpft. In Folge dessen wurde ein beachtlicher Teil der historischen Substanz stark beschädigt.
Glücklicherweise konnten die Schäden schnell wieder behoben werden und Sisteron kann heute mit einer Altstadt aufwarten, die mit ihren romantischen und verwinkelten Gassen, zahlreichen kleinen Plätzen und schön erhaltenen und restaurierten Gebäuden ein Kleinod darstellt.
Die Zitadelle
Die hoch über der Stadt thronende Zitadelle ist sicher die Hauptattraktion des Ortes. Die mittelalterliche Zitadelle wurde in den Religionskriegen stark in Mitleidenschaft genommen. ]ean Erard, ein Kriegsingenieur von Heinrich IV., beseitigte von 1597-1600 die Schäden und baute dabei auch die Wehrhaftigkeit der Burganlage noch ganz entscheidend aus.
Die Besichtigung der Zitadelle von Sisteron beansprucht durchaus einige Stunden. Man sollte sich am Eingang der Anlage einen Übersichtsplan und die Beschreibung des Rundgangs geben lassen. Diese Flyer gibt es auch in Deutsch. Wenn man den Beschreibungen folgt, dann kommt man recht effektiv durch die riesige Anlage. Erkunden auf eigene Faust geht natürlich auch, aber man steht durchaus mal in einer Sackgasse oder läuft im Kreis. Die bunten Pappsoldaten, die teilweise im Gelände stehen, weisen auch den Weg oder geben Informationen per Tonband.
Musee Terre &Temps
Dieses interessante Museum ist in einer Kapelle aus dem 17. Jahrhundert untergebracht. Eine Ausstellung beschäftigt sich mit dem Zeit und Zeitmessung. So gehören chinesische Kalender. Sonnenuhren, Pläne. die den Mechanismus einer Turmuhr erläutern und andere zeitbezogene Exponate zu den Ausstellungsstücken.
Notre-Dame-des-Pommiers
Die ehemalige Kathedrale romanischer Bauart befindet sich am Place General de Gaulle. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und weist lombardische Einflüsse auf. Man kann diese zum Beispiel am Wechsel zwischen heilen
und dunklen Quadern sehen. Ein Blick in das Innere der dreischiffigen Kirche lohnt sich auf jeden Fall.
Hinweise und Tipps
Man kann die Zitadelle über einen relativ steilen Anstieg von 10 - 15 Minuten vom Ort aus erreichen. Wem der Aufstieg zu anstrengend ist, kann in den Sommermonaten auch die Bimmelbahn nutzen und sich die Puste für die Erkundung der Burg sparen.
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